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Die schnellste Prothese, seit es Bettenrennen gibt

Das Team der Orthopädischen Klinik Emstek sammelte unter den Zuschauern die meisten Punkte

(25.10.2010 Von Thomas Vorwerk Emstek; Zur Bildvergrößerung, Bild bitte anklicken)

Den Teams konnte der Dauerregen kaum etwas anhaben, den Zuschauern hingegen schon und so blieben etliche von ihnen dem 20. Bettenrennen auf der Emsteker Herbstkirmes fern. Knapp 1000 Frauen, Männer und Kinder waren es aber immerhin doch noch, die die zumeist mit viel Liebe zum Detail gestalteten Rennbetten und deren Mannschaften bejubelten. Die Damen dominierten dabei das Feld. Gleich fünf Frauen- Teams hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten auf dieses Ereignis vorbereitet und dabei mächtig viel Fantasie bewiesen. Die „Pese-Prothese“ der Emsteker Klinik eroberte dann auch die Zuschauergunst im Sturm und das beeindruckende Gefährt, das mit der Unterstützung von Josef Richter und Johann Sievers zusammengeschmiedet wurde, heimste über die Hälfte der Stimmen für die Originalität ein. Für diese Wertung fungierten die Zuschauer als Jury. Anders bei der Geschwindigkeit. Die Stoppuhr der Organisatoren des Handels- und Gewerbevereins war unbestechlich und so entschieden nur wenige zehntel Sekunden bei den Frauenmannschaften über Gold und Silber. Nach 37,49 Sekunden waren die „Drantumer Küken“ im Ziel, 0,13 Sekunden später die Damen der Kolpingjugend. Ihre Fitness stellten auch die Fußballfrauen des SV Emstek unter Beweis. Sie landeten nach 39,51 Sekunden auf dem dritten Platz. Die Pese-Prothese folgte mit 47,74 Sekunden und die  Horror-Zicken mit 54,21 Sekunden. Den Spice Boys jubelten vor gerade einmal drei Monaten auf der Sommerkirmes die Fans während der Playback-Show zu, aber auch auf der Rennstrecke machten die Helden in Strumpfhosen eine gute Figur und schoben nach 32,61 Sekunden mit ihrer Steuerfrau und KLJB-Vorsitzenden Christel Lamping im Bett über die Ziellinie. Der Gorleben-Sondermüll der Schützen strahlte als Zweitplatzierter nach exakt 37 Sekunden munter vor sich hin und der  dritte Platz ging an das Erbsenbett vom Team Haske (44,06 Sekunden), in das sich Seniorchefin Ulla höchstpersönlich legte. Zwar nicht das schnellste, aber dafür das höchste Gefährt lenkten die Karnevalisten über den Parcours (45,93 Sekunden). Daniel Reher hoch zu Ross trieb seine Mannen an, von denen einer sogar noch kurz vor der Ziellinie ins Straucheln geriet und stürzte. Schnell und vor allen Dingen unverletzt rappelte sich der Läufer aber wieder auf und bei der anschließenden Siegerehrung waren alle Schmerzen vergessen, denn das Ross wurde für seine Originalität auf den zweiten Platz gewählt. Dritte wurden die SVE-Kickerinnen. Am Nachmittag hätten eigentlich die Vorläufe für den ersten Waveboard-Wettbewerb beginnen sollen. Der Regen machte eine sichere Fahrt aber unmöglich und so wurden nach zwei Stürzen die Rennen abgesagt. Ohne Probleme zapfte Bürgermeister Michael Fischer zur offiziellen Eröffnung das Fass Freibier an. Zwar verlor sein Hammer beim letzten Schlag den Kopf, der Gerstensaft floss aber dennoch in Strömen. Heute geht die Herbstkirmes in die dritte und letzte Runde. Am Nachmittag können an den Fahrgeschäften die Gutscheine eingelöst werden und ab 15 Uhr wird den Senioren ein buntes Unterhaltungsprogramm im Festzelt geboten. Ab 17 Uhr dürfen sich die Chefs bei ihren Mitarbeitern erkenntlich zeigen und auf dem Dämmerschoppen die eine oder andere Runde ausgeben. Mit Musik von DJ Clemens startet am Abend die Disco im Festzelt.