Jürgen L. Borns Sicht auf die Dinge der Welt

Humorvoller Vortrag auf dem Frühschoppen

(Von Thomas Vorwerk. Zur Bildvergrößerung, Bild bitte anklicken)

Fruehschoppen_2010Emstek(erk) –Das „Frühstyksradio“ von ffn hätte eine Live-Schaltung nach Emstek machen können und keiner der Zuhörer hätte auch nur eine Sekunde Zweifel gehabt, dass Wischmeyer und Co. nicht für den Vortrag von Jürgen L. Born verantwortlich gezeichnet haben. Haben sie aber nicht, denn der Honorarkonsul von Uruguay und langjährige Vorstandsvorsitzende von Werder Bremen ist ebenfalls ein Kenner und Könner des geschliffenen Wortes. Da bekommt selbst so etwas Banales wie Bierkonsum etwas Lyrisches und wird bis in die Ursprünge von Hopfen und Malz analysiert. Auch die Politik bekommt ihren Teil ab, schließlich handelte es sich auch um den „Politischen Frühschoppen“, den der Handels- und Gewerbeverein zusammen mit der Mittelstandsvereinigung der CDU organisiert hat. Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz zum Beispiel. „Was soll denn beschleunigt werden, wenn gar kein Wachstum vorhanden ist?“, fragte er in die Runde. Und: Die meisten Bürger würden einen Telefonhörer einem Politiker vorziehen. „Ersteren kann man wenigstens aufhängen, wenn man sich verwählt hat“. Seinen  eigenen Werdegang, 1967 begann der Diplom-Kaufmann seine Karriere bei der Deutschen Bank, hat er angeblich seiner Mutter zu verdanken. Die hatte gesagt: „Bankraub ist ein Unternehmen für Dilettanten. Wahre Profis arbeiten in der Bank.“ Auch die Evolution rückte Born in den Fokus: „Gott hat den Menschen geschaffen, weil er vom Affen irgendwie enttäuscht war. Warum er dann aufgehört hat, zu experimentieren, ist ein Rätsel“. Dem humorvollen Vortrag war die Ansprache von Bürgermeister Michael Fischer vorangegangen, der die rund 100 Zuhörer über Aktuelles aus der Gemeinde informierte. Das Unternehmerforum, der Mädchenkick mit dem Pfingstturnier für zwölf Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet und das Public Viewing vor wenigen Wochen haben Emstek weithin bekannt gemacht. Aber auch sonst tue sich etwas im Ort. Die Belebung des Westens durch den neuen Netto-Markt und das Bauvorhaben Timmermann an der Bahnhofstraße nannte der Bürgermeister sowie die neue Sporthalle, die den größten Posten der gemeindlichen Gesamtinvestitionen von sechs Millionen Euro darstellt. Fischer: „Wir geben eine halbe Millionen Euro an freiwilligen Zuschüssen an die Vereine“. Positives gab es auch aus dem Gewerbe zu berichten. An der Halener Straße werden in Kürze die ersten Bauarbeiten beginnen und der Ecopark erlebe sein bestes Jahr. „200 Arbeitsplätze werden zusätzlich bereitgestellt“. Die Entwicklung im Ort begrüßte auch Claus Frye-Büssing, Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins. Damit dies auch weiterhin so positiv verläuft, appellierte er an die Immobilienbesitzer im Zentrum, in ihre Läden zu investieren, um sie attraktiv zu machen. „Wer das nicht will, der sollte lieber verkaufen“, sagte er zum Ende seiner kurzen Begrüßung.