Fusion zwischen GSagri und EVG angestrebt


Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, wie auch der Standort der Ein- und Verkaufsgenossenschaft in Halen
Von Thomas Vorwerk

 


GSagri v. T. VorwerkSchneiderkrug/Halen – Die GSagri mit Sitz in Schneiderkrug vergrößert sich weiter. Angestrebt ist zum 1. Januar 2010 die Fusion mit der Ein- und Verkaufsgenossenschaft (EVG) in Halen, wie jetzt den Mitgliedern mitgeteilt wurde. Voraussetzung ist eine Zustimmung in den jeweiligen Generalversammlungen am 5. November (EVG) und 9. November (GSagri). In Vorstand und Aufsichtsrat beider Genossenschaften herrschte zumindest Einigkeit über diesen Schritt und die Geschäftsführer Anton Krömer und Franz Hinners gehen davon aus, dass auch die Mitglieder die Vorteile der Fusion erkennen werden. „Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten und jeder Mitarbeiter hat in dem zukünftigen Unternehmen den gleichen Status und die gleiche Betriebszugehörigkeit wie bisher“, hieß es gestern in einem Pressegespräch.

„Durch die Verschmelzung beider Genossenschaften wird das Geschäftsgebiet zusammengelegt und eine wesentliche Verbesserung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit angestrebt. Das verschmolzene Unternehmen wird mit seinen Stärken und Chancen den Erfordernissen des Marktes in erhöhtem Maße Rechnung tragen und lässt Synergien in vielen Bereichen erwarten“, schreiben die Vorstände an ihre Mitglieder und weiter: „Die durch die Agrarpolitik der Europäischen Union eingetretenen und noch eintretenden Veränderungen in der Landwirtschaft, insbesondere strukturelle Veränderungen, erfordern es, auch in der vor- und nachgelagerten Wirtschaft größere Unternehmenseinheiten zu schaffen, die den künftigen Anforderungen gerecht werden“. Halen wird damit die 15. Außenstelle, die „zwischen Garrel und
Schneiderkrug einen guten Platz hat“, wie Krömer sagte. Der Schwerpunkt wird dort auch künftig auf Getreideannahme, Pflanzenschutzmittel, Düngemittel und Saatgut liegen. „Wir  werden in Halen weiterhin die Anlaufstelle für unsere Kunden sein“, betonte Franz Hinners. Die Verwaltung allerdings werde in Schneiderkrug angegliedert. Ein Bereich, den der Kunde aber auch bislang nicht zu spüren bekommen hat, wie es hieß. „Die Leistungen, die der Landwirt vor Ort benötigt, wird er auch weiterhin bekommen“. Getreideannahme und Trocknung seien moderne Anlagen und auch der Raiffeisenmarkt mit Artikeln für Landwirtschaft und Garten bleibt. „Wir wollen wettbewerbsfähig bleiben“, stellte Hinners einen Beweggrund für den Zusammenschluss heraus, „und das fängt beim Einkauf an“. Die genossenschaftliche Struktur soll dabei erhalten bleiben und die Geschäftsanteile „werden nahtlos übernommen“, sagte Hinners. Seine Rolle als Geschäftsführer wird in die des Niederlassungsleiters gewandelt. Die GSagri hat aktuell 2650 Mitglieder, die EVG 213. Der Jahresumsatz in Schneiderkrug lag 2008 bei rund 300 Millionen Euro, in Halen waren es 20 Millionen Euro.