Konzept des ecoparks kommt auf den Prüfstand

Rund 200 Gäste kamen zum politischen Frühschoppen von HGV und MIT auf den Margarethenmarkt

(Bericht und Bilder Münsterländische Tageszeitung Thomas Vorwerk)

Würden DiebePolizeipräsident und Räuber eine Risikoabwägung machen, den Landkreis Cloppenburg würden sie meiden, denn die Chance, erwischt zu werden, ist groß. „Wir haben hier eine Aufklärungsquote von 60 Prozent. Verbrechen lohnt sich nicht“, scherzte Polizeipräsident Hans-Jürgen Thurau gestern in einer launigen Rede auf dem politischen Frühschoppen in Emstek. Die CDUMittelstandsvereinigung (MIT) und der Handels- und Gewerbeverein (HGV) hatten zu dieser Runde wie auch schon in den drei Jahren zuvor eingeladen und rund 200 Gäste verfolgten die Vorträge.


HGV-Chef Claus Frye-Büssing erinnerte an die Vorjahresveranstaltung, bei der Minister Lutz Stratmann und Kunibert Ruhe, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Envitec Biogas AG, zu wirtschaftlich besseren Zeiten sprachen. „Wer konnte damals ahnen, dass sich die wirtschaftliche Lage so sehr verschlechtern würde“. Passend dazu hatte Thurau seinen Redebeitrag überschrieben: Optimismus ist ein guter Ratgeber. Das meinte auch Emsteks Bürgermeister Michael Fischer: „Wir befinden uns in Zeiten der Herausforderungen die wir nurFruehschoppen HGV Emstek 2009 mit Optimismus meistern können“. Der Verwaltungschef berichtete von großen Investitionen, die gegenwärtig getätigt werden, wie die Sanierung und Erweiterung der Kläranlage, der Sporthallenbau, die Einrichtung von ein oder zwei Krippengruppen. Die Notwendigkeit einer Nord-Süd-Achse, wie sie im Verkehrskonzept „Cloppenburg- Ost“ angedacht wird, sieht Fischer nicht und verwies auch auf den damit verbundenen Flächenverbrauch. „Die Planung ist aber noch nicht in Stein gemeißelt“, sagte der Bürgermeister. Auf den Prüfstand kommt das Konzept des ecoparks, wozu in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Osnabrück eine Umfrage und Analyse erstellt wird.

Sich selber und seine Kollegen nahm Hans-Jürgen Thurau anschließend mehrfach auf die Schippe. Zudem verteilte er Seitenhiebe auf die Politik, vornehmlich die SPD und die Linke („wie soll man einer Partei wie der SPD auf die Füße treten, wenn sie Kopf steht?“), und warb um Verständnis für die Polizeiarbeit. Angesichts von 3000 Verkehrsunfällen, jeder dritte davon mit Personenschaden, und 25 Toten im vergangenen Jahr sind Geschwindigkeitskontrollen unerlässlich. Positiv stellte er heraus, dass die Einnahmen durch die Bußgelder wieder in die Verkehrssicherheit investiert werden. Zu diesem und anderen Themen gab es anschließend Gelegenheit zur Diskussion, denn die Vertreter aus Politik und Wirtschaft blieben noch ein wenig, ließen sich das Mittagessen schmecken und wurden dabei mit Blasmusik von Cäcilia-Brass unter der Leitung von Helmut Krause bestens unterhalten.