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28                                         Emsteker Nachrichten                               17. Oktober 2019

                                 EmstekerimInterview:



           Emsteker
          Nachrichten
                               ClaudiaHeythausen,Schulleiterin




     „DasMiteinanderistunssehrwichtig“


     ImGesprächmitClaudiaHeythausen,SchulleiterinderGrundschuleBühren

       Frau Heythausen, seit wann  dortige Rektorin Marlies Scheele  Welche  pädagogischen  den Weg gemacht, die Schüler für
     sind sie Leiterin der Grundschule  hat mich dann sehr unterstützt.  Schwerpunkte setzen Sie?  Technik zu begeistern. So gibt es
     Bühren?                   Auch in der ersten Eingewöh-  Das Miteinander ist uns sehr  eine Technik AG und auch im Sa-
       Vor zwei Jahren bin ich beruf-  nungszeit konnte ich sie immer  wichtig. Das zeigt sich in vielen  chunterricht sind die Techniktür-
     lich nach Bühren zurückgekom-  um Rat fragen.        Bereichen des Schulalltags. So  me verankert.
     men. Ich lebe mit meinem Mann                        setzen wir auf kooperative Lern-
     unv d meinen beiden Kindern in  Haben Sie den Wechsel jemals  methoden, bei denen die Kinder  Was ist das Besondere der
     Hausstette, aber ich bin gebürtige  bereut?          gemeinsam im Team lesen, Texte  Grundschule Bühren?
     Bührenerin. Ich bin hier aufge-  Nein, keinen einzigen Moment.  und Themen erarbeiten und vor-  Wir sind eine kleine Dorfschule
     wachsen und habe auch „meine“  Ich habe mich vom ersten Mo-  stellen. Dadurch lernen sie, mit-  mit einer Klasse in jedem Jahr-
     jetzige Grundschule als Schülerin  ment an wohlgefühlt. Es herrscht  einanderzulernen,zukooperieren  gang. Ein großer Vorteil ist die
     besucht. Es war ein besonderes  eine tolle Atmosphäre und ich  und im Team zu arbeiten. Auch  feste Verankerung der Schule
     Gefühl, hierhin als Leiterin zurück-  habe ein spitzenmäßiges Team  Gewaltpräventionundgewaltfreie  im Gemeindeleben. Viele Eltern
     zukehren. Davor war ich 15 Jahre in  an meiner Seite. Die Kolleginnen  Kommunikation  engagieren sich aktiv und brin-
     der Oberschule Emstek. Die Tätig-  und auch Hausmeister, Schulse-  sind ein wich-  gen eigene Ideen mit ein. So liest
     keit dort hat mich viele Jahre sehr  kretärin und die pädagogischen  tiges Thema.  jemand mit den Kindern platt-
     erfüllt und die Zusammenarbeit  Mitarbeiter haben mir den Start    Durch die An-  deutsche Texte, kommt mit der
     mit dem Kollegium und der Schul-  sehr leicht gemacht. Ich wurde   schaffung von  rollenden Waldschule vorbei oder
     leitung war großartig. Ich war sehr  sehr nett aufgenommen und    Techniktürmen  ermöglicht den Besuch bei einem
     gerne dort Lehrerin.      jeder hat sich bemüht, mir die              haben wir  Imker. Auf einem Feld in der Nähe
                               Einarbeitungszeit so einfach                  uns auf  können wir sogar Kartoffeln ern-
       Warum haben Sie sich für ei-  wie möglich zu machen.                         ten.
     nenWechselaneineGrundschu-  Auch außerhalb der Schule
     le entschieden?           gibt es Unterstützung. So
       Ich wollte nach 15 Jahren etwas  treffe ich mich regelmäßig
     Neues wagen und war auf der Su-  mit den Kolleginnen und
     che nach einer Herausforderung.  Kollegen des Schulver-
     Zunächst war ich als Abordnung in  bundesausdenGemein-
     der Grundschule Emstek tätig und  den Halen, Hölting-
     habe festgestellt, dass mir die Ar-  hausen,  Emstek
     beit mit den Grundschülern noch  sowie  Cappeln
     immer großen Spaß macht. So  und Sevelten-Els-
     bin ich zu meinen Wurzeln zurück-  ten. Wir tauschen
     gekehrt, denn eigentlich habe ich  uns aus und helfen  War hier schon Schülerin: Claudia Heythausen, Schulleiterin
     Grundschul-Lehramt studiert. Die  uns gegenseitig.        der Grundschule Bühren.  Foto: B. Deeken


    Knetenundbacken


    DerlangeWegvomKornzumBrot
    Bühren (ch). Der Wandertag führte Brotteig. In einer alten Windmühle
    die3.KlassenderGrundschuleBüh- erfuhren die Schüler etwas über die
    ren ins Museumsdorf Cloppenburg. Korngewinnung und Verarbeitung.
    Die Klasse nahm am Programm Im Anschluss daran ging es zurück
    „Vom Korn zum Brot“ teil. Im alten zum Backhaus, wo das Brot in den
    Backhaus lernten die Kinder etwas alten Steinofen geschoben wurde.
    über die Geschichte des Brotes und Nach einer guten halben Stunde
    welche Zutaten zum Brotbacken Backzeit konnte jeder Schüler sein
    benötigt werden. Anschließend eigenes Brot mit nach Hause neh- Vom Korn zum Brot: Im Museumsdorf durften die Kinder ihr eigenes
    knetete jedes Kind seinen eigenen men.                Brot backen und mit nach Hause nehmen.  Foto: C. Heythausen
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